Die Energiewende ist sichtbar. Sie zeigt sich in Fotovoltaik-, Wind- und Bioenergieanlagen. – Doch sie ist mehr: Sie sichert die langfristige Versorgung mit Energie. Sie löst uns aus der Abhängigkeit von Importen (Steinkohle, Öl, Gas und Uran), die vielfach aus krisengeschüttelten Weltregionen stammen. Stattdessen trägt die Energiewende zur regionalen Wertschöpfung bei.
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Braunkohletagebau Hambach; Quelle: Elsdorf-blog.de / gnu-fdl
An konventionellen Energieträgern spielt nur die heimische Braunkohle eine nennenswerte Rolle: für 25 % der Stromerzeugung. Dafür werden ganze Landschaften zerstört – mehr als 2.000 km². Sollte Deutschland nur mit Braunkohle versorgt werden, wären die Tagebaue größer als Rheinland-Pfalz. Doch was passiert, wenn die Kohle ausgebaggert ist? Was passiert wenn die Ölquellen versiegen?Kernenergie ist keine Alternative. Immer noch sind Waldbeeren, Pilze und Wildschweine im Bayrischen Wald stark belastet. Knapp 30 Jahre nach dem Unglück in Tschernobyl – in 1.200 km Entfernung. Wie sähe es in unserer Heimatregion bei einem Super-GAU in Cattenom (60 km entfernt) aus? Wie sicher ist das geplante Atommüllendlager in Bure (170 km entfernt)? Über Hunderttausende von Jahren? Nein: Die Atomenergie ist weltweit ein Auslaufmodell.
Zerstörtes Kraftwerk in Fukushima; Quelle: Digital Globe, cc-asa-3.0
Die Umstellung auf nachhaltige und umweltverträgliche Erneuerbaren Energien aus Wasser, Wind, Biomasse, Sonne, Geothermie ist alternativlos. Die Ära der fossilen und nuklearen Energien bleibt allein aus technischen Gründen eine kurze Episode – weltweit und hier vor Ort in unserer Region. Je früher eine Umstellung gelingt, desto besser werden sich Lebensqualität und Wirtschaftskraft entwickeln.Der geplante und geordnete Ausbau der Erneuerbaren Energien – einschließlich der Windenergie in unserer Verbandsgemeinde – trägt verantwortungsvoll zur unverzichtbaren Umstellung der Energieversorgung bei. Die Nutzung Erneuerbarer Energien fördert die regionale Wertschöpfung für unsere Ortsgemeinden und stärkt den Klimaschutz:
- durch den von allen Ortsgemeinden und dem Verbandsgemeinderat getragenen Flächennutzungsplan
- durch den Windsolidarpakt, der auch diejenigen Ortsgemeinden bei den Pachteinkünften aus der Windkraftnutzung mit einbezieht, die aus rechtlichen und technischen Gründen keine Windenergieanlagen auf ihren Gemarkungen errichten können
Basierend auf dieser grundlegenden Übereinkunft kann die Energiewende auch in unserer Verbandsgemeinde zum Erfolg geführt werden: Mit gutem Willen und unter Berücksichtigung und Abwägung aller zum Teil widerstreitenden Interessen.