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Über viele Jahre hat die VG Thalfang am Erbeskopf mit niedrigen Abwassergebühren geworben – und dabei immer größere Defizite in Kauf genommen.

Die jetzt geführte Diskussion um wiederkehrende Beiträge verdeckt jedoch das strukturelle Problem: Die jahrzehnte­lange Entwicklung von Neubau- und Gewerbegebieten im Außenbereich. Die Erschließung der Flächen ist nur ein erster Schritt. Der Investition zur Erweiterung der Rohr­netze folgen Jahr für Jahr Kosten für Betrieb und Instand­haltung.

Gleichzeitig sind die Mengengerüste so gut wie konstant – die Einwohnerzahl ist tendenziell rückläufig, dem Zuzug im Neubaugebiet steht Leerstand im Ortskern entgegen.

Die Kosten für Betrieb und Instandhaltung der Rohr­leitungsnetze sind fixe Kosten: Sie fallen unabhängig von der tatsächlichen Nutzung an. Würde dieser Fixkosten­anteil auf die Verbrauchsmengen umgelegt, so wäre eine Kostendeckung erst bei einer Verdopplung der derzeitigen Verbrauchsgebühren zu erreichen.

Die FWG Erbeskopf e.V. betrachtet die wiederkehrenden Beiträge als Folgekosten einer unüberlegten Entwicklung – und als sinnvolle Möglichkeit zur Trennung von Fix- und Verbrauchskosten. Eine Fixkostenminderung wäre nur durch einen Rückbau zu erreichen. Umso wichtiger ist jede künftige Entwicklung mit an den Folgekosten zu orientieren.